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Jedes siebte Unternehmen will einen Digitalbeauftragten

In vielen Unternehmen könnte es bald klarere Verantwortungen für die Digitalisierung geben. Zwar hatte Ende vergangenen Jahre nur jedes fünfte Unternehmen (20 Prozent) einen Chief Digital Officer (CDO) oder eine vergleichbare Position für die Digitalisierung. Zugleich geben jedoch 14 Prozent an, dass die Einrichtung einer solchen Stelle aktuell geplant ist. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 602 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

Die große Mehrheit (64 Prozent) hat allerdings weiterhin keinen CDO oder eine vergleichbare Position und plant dies auch nicht. „Klare Verantwortungen für die Digitalisierung sind nicht nur in der Politik, sondern auch in den Unternehmen erfolgsentscheidend“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg dazu. „Zu oft wird Digitalisierung mit der Anschaffung neuer Hard- und Software gleichgesetzt. Erfolgreiche Digitalisierung hat aber viel mehr mit Strategie und einem grundlegenden Wandel von bestehenden Denkmustern zu tun. Eine Position auf Leitungsebene mit klaren Kompetenzen und den notwendigen Ressourcen kann diesen Prozess professionalisieren und steuern.“

Große Unternehmen sind bereits deutlich weiter als kleinere. So hat nur jedes dritte Unternehmen (36 Prozent) mit 2000 oder mehr Beschäftigten keinen CDO, bei den kleineren von 20 bis 99 Beschäftigten sind es dagegen 66 Prozent. Bei den Unternehmen mit 100 bis 499 ist es jedes Zweite (49 Prozent), ebenso bei denjenigen mit 500 bis 1999 Beschäftigten (54 Prozent).

Diese Schere könnte künftig weiter auseinander gehen, denn drei von zehn großen Unternehmen ab 2000 Beschäftigten (30 Prozent) planen, eine entsprechende Stelle zu schaffen. Bei den kleineren bis 99 Beschäftigen sind es hingegen nur 13 Prozent. 15 Prozent der Unternehmen mit 100 bis 499 Beschäftigten wollen eine CDO-Position schaffen, bei denjenigen mit 500 bis 1999 Beschäftigen liegt der Anteil mit 21 Prozent leicht darüber.

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