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DSGVO sorgt nach einem Monat weiter für Unruhe

Am 25. Mai ist die neue Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in der gesamten EU in Kraft getreten. Für die Behörden, die sich mit dem Thema Datenschutz beschäftigen, dürfte das auch in den kommenden Wochen zu vielen Überstunden führen.

Seit genau einem Monat müssen sich alle Unternehmen, Organisationen und anderen Internetnutzer an die DSGVO halten. Kurz gesagt bezieht sich die Verordnung auf die Speicherung und die Verarbeitung von persönlichen Daten, die durch die neuen Regeln besser geschützt werden sollen. Allerdings gibt es rund um dieses Thema noch immer viel Unsicherheit.

Viele Anfragen zur DSGVO

„Wir nennen uns nur noch Callcenter“, sagt zum Beispiel eine Sprecherin von Michael Ronellenfitsch, Datenschutzbeauftrager in Hessen. Viele Firmen, Kommunen und sogar Vereine seien im Umgang mit der DSGVO sehr unsicher, „die Zahl der Anfragen ist extrem hoch“.

In Nordrhein-Westfalen zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Auch dort stehen die Telefone nicht mehr still, rund 100 Anrufe pro Tag gehen zum Thema DSGVO bei den für den Datenschutz zuständigen Behörden ein. Genau wie in Hessen geht es bei diesen Anfragen zum Teil um Beschwerden, zum Teil gibt es aber auch nur Bedarf für eine umfassende Beratung oder sehr spezielle Fragen zum Thema.

Bisher keine Abmahnwelle

Eine Abmahnwelle, die in vielen Artikeln vor der offiziellen Einführung der DSGVO vorhergesagt worden war, ist bislang ausgeblieben. Zwar hat es schon die eine oder andere Abmahnung gegeben, deren Zahl ist bislang jedoch noch relativ gering. Darüber hinaus ist bislang noch nicht klar, ob diese Abmahnungen zu Bußgeldern führen werden und wie hoch diese ausfallen würden.

In den kommenden Wochen dürfte es sicher noch viele Artikel rund um das Thema geben. Unternehmen sollten sich damit natürlich beschäftigen, allerdings sollte es keine Überraschung sein, dass ein sorgfältiger Schutz der Daten von Nutzern notwendig ist. Wer sich schon vor der Einführung der DSGVO darum gekümmert hat, muss also in aller Regel nicht befürchten, in den kommenden Wochen hohe Bußgelder zahlen zu müssen.

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