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Ausbaupotenzial bei der Datennutzung von Unternehmen

Daten werden für Unternehmen aus allen Branchen immer wichtiger. Für 85 Prozent der Unternehmen in Deutschland mit mindestens 50 Beschäftigten hat die Nutzung von Daten bereits heute eine sehr große oder eher große Bedeutung. Zudem sind 91 Prozent davon überzeugt, dass in zwei Jahren die Datennutzung von großer Bedeutung sein wird. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage unter 503 deutschen Unternehmen.

Die Umfrage wurde im Auftrag des Branchenverbands Bitkom durchgeführt. Sie ergab weiterhin, dass die große Mehrheit der Unternehmen Daten sammelt, analysiert und intern nutzt. Nur acht Prozent der Befragten gaben darauf an, darauf zu verzichten.

Bei den meisten Unternehmen werden Daten jedoch nur für einfache Analysen verwendet. So sammeln, analysieren und nutzen drei Viertel der Firmen Daten zur Unterstützung beim Personaleinsatz, zwei Drittel zur Finanzplanung und zum Steuern der Liquidität. Dagegen setzen nur 27 Prozent auf Daten zur vorbeugenden Wartung und nur 15 Prozent für Simulationen von Betriebsabläufen oder Modellrechnungen. Gerade einmal acht Prozent nutzen Daten zu Forschungszwecken.

Im Vertrieb sammeln, analysieren und nutzen 48 Prozent der Unternehmen Daten zur Einschätzung der Bestandskunden. Nur 35 Prozent versuchen auf diese Weise hingegen neue Kunden zu gewinnen. 17 Prozent vergleichen sich mittels Daten mit Wettbewerbern. Gerade einmal 18 Prozent setzen die Daten ein, um neue Produkte oder Dienstleistungen zu entwickeln, nur 12 Prozent entwickeln datengetriebene neue Geschäftsmodelle. Diese Zahlen zeigen, dass es gerade bei der Nutzung und der Analyse der Daten noch viel Luft nach oben gibt.

Nach Ansicht der Unternehmen gibt es vor allem zwei Wege, um die Datennutzung im eigenen Unternehmen zu erleichtern. Zum einen sind das Kooperationen (48 Prozent), zum anderen die Ausweitung von Open-Data-Ansätzen (42 Prozent), bei denen die öffentliche Hand zum Beispiel vorhandene Wetter- oder Verkehrsdaten zur Verfügung stellt. Etwa jedes vierte Unternehmen würde sich den Aufbau eines europäischen Daten-Ökosystems wünschen, 18 Prozent fordern den Ausbau und die Förderung von Datenmärkten. Immerhin 16 Prozent plädieren für die Einrichtung treuhänderisch gemanagter Datenpools. Schlusslicht bei den hilfreichen Maßnahmen ist die Einführung eines gesetzlich abgesicherten Anspruchs auf Zugang zu Daten anderer Unternehmen, die nur von 13 Prozent befürwortet wird.

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