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5G in Deutschland: Anbieter werden nicht grundsätzlich ausgeschlossen

Genau wie in vielen anderen Ländern sorgt auch der Ausbau von 5G in Deutschland für viele Diskussionen. Vor allem das Thema Sicherheit steht dabei immer wieder im Vordergrund. Mittlerweile hat die Bundesnetzagentur allerdings einen umfangreichen Sicherheitskatalog vorgelegt. Dabei liegt der Fokus in erster Linie darauf, dass Monokulturen vermieden werden sollen. Auch die Vertrauenswürdigkeit von Herstellern und Systemlieferanten spielt eine wichtige Rolle.

Endgültig ist der Katalog bisher noch nicht. Dieser wird nämlich zunächst noch der Europäischen Kommission vorgelegt. Bis das Verfahren in Brüssel abgeschlossen ist, kann es also noch zu Änderungen kommen. Welcher Zeitraum dafür eingeplant werden sollte, ist derzeit zwar noch offen. Umfangreiche Anpassungen der Vorgaben aus Deutschland sind jedoch nicht zu erwarten.

„Der Mobilfunkstandard 5G ist eine wesentliche technologische Basis für eine erfolgreiche Digitalisierung“, sagt Arne Schönbohm, Präsident des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Voraussetzung dafür sei jedoch „ein ausgewogenes Maß an Informationssicherheit als Teil eines umfassenden Risikomanagements. Dazu haben wir als Cyber-Sicherheitsbehörde des Bundes gemeinsam mit der Bundesnetzagentur und dem Datenschutzbeauftragten des Bundes den neuen Sicherheitskatalog erstellt und dafür gesorgt, dass moderne, leistungsfähige und sichere 5G-Netze aufgebaut und betrieben werden können“, betont der BSI-Präsident.

„Es ist wichtig, die Integrität von Informations- und Kommunikationssystemen gegen Bedrohungen zu schützen und höchste Sicherheitsstandards zu etablieren“, unterstreicht auch Wilhelm Eschweiler, Vizepräsident der Bundesnetzagentur. Dazu sollten „kritische Funktionen für Telekommunikationsnetze und -dienste einen besonders hohen Schutz aufweisen“, hebt Eschweiler hervor.

Viele Vorteile durch 5G in Deutschland

Allgemein soll 5G in Deutschland für wesentlich schnellere Geschwindigkeiten bei der Übertragung von Daten sorgen. Selbst E-Mails mit großen Anhängen lassen sich dann auf dem Smartphone ohne Probleme abrufen. Streamingdienste dürften ebenfalls einen noch größeren Aufschwung erleben. Zugleich soll die Technik dafür sorgen, dass die Kosten und der Energieverbrauch sinken. Allerdings gibt es nur relativ wenige Hersteller, die die benötigte Infrastruktur überhaupt liefern können.

Die Bundesnetzagentur will deshalb in erster Linie dafür sorgen, dass es nicht zu Monokulturen kommt. Die Netze sollen stattdessen aus Komponenten von verschiedenen Herstellern zusammengesetzt werden. Zugleich sollen beim Thema Sicherheit strenge Anforderungen gelten. Ein Ausschluss von bestimmten Ausrüstern, vor allem von Huawei aus China, ist damit allerdings vom Tisch. Der Konzern ist zwar einer der führenden Hersteller der nötigen Netzwerkkomponenten, allerdings gibt es immer wieder Vorwürfe zu möglicher Spionage im Auftrag der chinesischen Regierung.

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