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Software erleichtert Umsetzung der DSGVO

Für die Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) setzen viele Unternehmen auf technische Hilfe. Laut einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom hat schon fast jedes zweite Unternehmen in Deutschland für die Umsetzung spezielle Software genutzt. Insgesamt wurden mehr als 500 Unternehmen zu diesem Thema befragt.

Der größte Teil der Firmen hat dafür auf am Markt verfügbare Software zurückgegriffen, die für das jeweilige Unternehmen angepasst wurden. Das war bei gut einem Drittel der Fall. Weitere 11 Prozent haben marktübliche Software ohne individuelle Anpassung eingesetzt, drei Prozent der befragten Unternehmen haben Softwarelösungen für sich entwickeln lassen.  Nur ein Prozent hat für diesen Zweck selbst neue Software entwickelt.

„Die umfangreichen Dokumentations- und Informationspflichten der DSGVO erzeugen hohe Aufwände in Unternehmen“, sagt Susanne Dehmel, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung. „Softwarelösungen helfen dabei, das gesamte Datenschutzmanagement effizient zu steuern und aktuell zu halten.“

Überprüfung der DSGVO im Jahr 2020

Das Europäische Parlament hat die DSGVO im April 2016 mit großer Mehrheit angenommen. Im Mai 2018 wurde die Verordnung dann offiziell wirksam. Seitdem müssen Unternehmen in der gesamten EU also die entsprechenden Vorgaben umsetzen.

Darüber hinaus wird die DSGVO regelmäßig überprüft und bewertet. Eine umfassende Evaluation soll alle vier Jahre durchgeführt werden, zum ersten Mal steht eine solche Überprüfung durch die EU-Kommission im Mai dieses Jahres an.

Aus der Wirtschaft gibt es dazu ganz verschiedene Meinungen. Aus Bitkom-Sicht betont Susanne Dehmel allerdings, dass die DSGVO einen grundsätzlichen Fehler habe: „Sie unterscheidet nicht zwischen Vereinen, Startups oder Großkonzernen und nicht ausreichend zwischen den verschiedensten Datenverarbeitungsprozessen.“ In Zukunft sollten deshalb Art und Umfang der Datenverarbeitung ausschlaggebend für die Anwendung der Regeln sein. Zudem sollten aus Bitkom-Sicht Daten im Umfeld der Forschung leichter genutzt werden können, um Schlüsseltechnologien wie Künstliche Intelligenz nicht durch Gesetze auszubremsen.

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